Ungarischer Botschafter verteidigt Schlepperfreilassung

Es sei das „souveräne Recht“ Ungarns, inhaftierte ausländische Schlepper auszuweisen. Das betonte der ungarische Botschafter in Österreich, Andor Nagy, heute im ungarischen InfoRadio. Nagy dementierte, dass er deswegen ins Außenamt zitiert wurde, es habe sich nur um eine Konsultation gehandelt.

Laut dem Diplomaten beanstandete Österreich, dass es hinsichtlich des Beschlusses über die Freilassung der Schlepper keine vorherige Konsultation gegeben hätte.

Österreich hätte sich auch nicht darauf vorbereiten können, wie viele der 700 Freigelassenen Ungarn in Richtung Österreich verlassen werden, erklärte Nagy die Kritik aus Wien. Wie der Botschafter weiter betonte, sei es Ungarn nicht in den Sinn gekommen, dass die Schlepperfreilassungen irgendjemandem Probleme verursachen würden, weil sie „niemandem schaden“.

Der Botschafter wiederholte die Argumentation der ungarischen Regierung, wonach zwölf bis 13 Prozent der Strafgefangenen in ungarischen Haftanstalten Schlepper seien und deren Inhaftierung die ungarischen Steuerzahler teuer komme.