Türkei-Wahl: Stimmabgabe im Ausland beendet

Im Ausland ist die türkische Präsidentenwahl gestern Abend beendet worden. In Österreich wurde dabei neuerlich eine Rekordbeteiligung verbucht. Bereits am Vortag war nämlich mit 63.626 Stimmen die Beteiligung der ersten Wahlrunde (62.349 Stimmen) übertroffen worden, geht aus von der türkischen Botschaft in Österreich verbreiteten Zahlen hervor. Auch lag die Wahlbeteiligung höher. Weltweit gaben bis Mittwochabend 1.839.488 Auslandstürkinnen und -türken ihre Stimme ab.

In der Stichwahl treten Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu gegeneinander an. Die Ergebnisse werden nach der Abstimmung in der Türkei am 28. Mai verkündet. In Österreich waren etwa 108.000 türkische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wahlberechtigt. Sie konnten seit Samstag wählen gehen. Wie schon in der ersten Wahlrunde konnte nicht nur in den drei Generalkonsulaten Wien, Salzburg und Bregenz abgestimmt werden, sondern auch in eigens eingerichteten Wahllokalen in Linz, Graz und Innsbruck.

Erdogan geht als Favorit in die Abstimmung. In der ersten Runde am 14. Mai lag er etwa 4,5 Prozent vor Kilicdaroglu von der CHP, verpasste aber die erforderliche absolute Mehrheit. Türken im Ausland stimmten im ersten Wahlgang mit 57,70 Prozent mehrheitlich für den Amtsinhaber. Kilicdaroglu kam auf knapp 40 Prozent der Stimmen. In Österreich votierten vorläufigen Zahlen zufolge knapp 72 Prozent der Wählerinnen und Wähler für Erdogan. Damit schnitt der Amtsinhaber im internationalen Vergleich besonders gut ab.