Türkei baut in Syrien 240.000 Wohnungen für Geflüchtete

Die Türkei hat mit dem Bau von Wohnungen in Nordsyrien für rückkehrwillige syrische Geflüchtete begonnen. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu legte am Mittwoch den Grundstein für ein Wohngebäude in al-Ghandura nahe der türkischen Grenze, wie ein AFP-Korrespondent berichtete. „Wir werden 240.000 Wohnungen in der Region bauen“, sagte der Minister nach Angaben der privaten Nachrichtenagentur IHA. Die Wohneinheiten sollen demnach in drei Jahren fertig sein.

In den Wohnungen würden sich die derzeit in der Türkei lebenden syrischen Geflüchteten „im Rahmen einer würdigen, freiwilligen und sicheren Rückkehr niederlassen“, erklärte der Minister, der – von einem großen Aufgebot an türkischem Militär und Panzern begleitet – einen Rundgang über die Baustelle auf einem ehemaligen Flugplatz machte. An der Finanzierung des Wohnungsprojekts beteiligt ist auch der Staatsfonds des Golfemirats Katar.

Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien im Jahr 2011 hat das Nachbarland Türkei mehr als drei Millionen Geflüchtete aufgenommen. Die angestrebte Rückkehr der Geflüchteten ist ein zentrales Thema im Präsidentschaftswahlkampf, der am Sonntag in die zweite Runde geht.