Ein Schiff mit 500 Geflüchteten, Migrantinnen und Migranten an Bord ist Hilfsorganisationen zufolge im zentralen Mittelmeer verschollen. Der Kontakt mit dem Schiff sei am Mittwoch abgebrochen, erklärte die Hilfsorganisation Alarm Phone, die Seenotrufe von Migrantenbooten entgegennimmt. Zu dieser Zeit sei das Boot auf hoher See nach einem Motorausfall rund 320 Kilometer von der libyschen Hafenstadt Bengasi entfernt getrieben. Mehr als 400 Kilometer betrug die Entfernung von Malta und Sizilien.
Die italienische Hilfsorganisation Emergency hatte mitgeteilt, zwei Schiffe hätten 24 Stunden erfolglos nach dem vermissten Boot gesucht. Heute sagte ein Sprecher, die Suche laufe weiter. Möglicherweise sei es den Migranten gelungen, den Motor zu reparieren und Richtung Sizilien zu fahren oder sie seien von einem anderen Schiff gerettet worden. Die italienische Küstenwache äußerte sich nicht.
Ein anderes Boot mit Flüchtlingen kenterte vor der griechischen Insel Mykonos. Dabei starben drei Menschen, mindestens zwölf werden vermisst, teilte die griechische Küstenwache mit.