Gericht lässt Klage von Hugh Grant gegen Verlag der „Sun“ zu

Ein Londoner Gericht hat gestern eine Klage des Schauspielers Hugh Grant gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ wegen illegaler Informationsbeschaffung zugelassen. Der 62-jährige Grant wirft dem Verlag News Group Newspapers (NGN) vor, Journalisten und Privatdetektive auf ihn angesetzt und sein Telefon abgehört zu haben.

Hugh Grant bei Screen Actors Guild Awards
AP/Invision/Richard Shotwell

Bei einer Voranhörung im April, an der Grant selbst teilgenommen hatte, hatte sein Anwalt das Gericht aufgefordert, in dem Fall einen Prozess anzuberaumen. Der Verlag bestreitet die Vorwürfe und forderte den High Court auf, Grants Klage sowie eine ähnliche Klage von Prinz Harry abzuweisen, weil die Frist für die Einreichung der Klagen verstrichen sei.

Richter Timothy Fancourt entschied nun aber, die Vorwürfe des „Tatsächlich Liebe“-Stars vor Gericht zu klären. Grant habe erst 2021 durch offengelegte Rechnungen von NGN, die auf Zahlungen an Privatdetektive hindeuteten, von den Bespitzelungen im Jahr 2011 erfahren, erklärte der Richter. Lediglich Grants Vorwürfe zum Anzapfen seines Telefons seien verjährt.

Grant begrüßt Entscheidung

Grant begrüßte in einer von seinen Anwälten veröffentlichten Erklärung, dass es in seinem Fall jetzt zum Prozess kommt. Es sei „notwendig, dass die Wahrheit über die Aktivitäten der ‚Sun‘ ans Licht kommt“, erklärte der Schauspieler.

Der Prozess soll im Jänner beginnen. Eine Entscheidung über die Klage von Prinz Harry steht noch aus.