Erfolgreicher deutscher Bergsteiger im Himalaya vermisst

Der deutsche Bergsteiger Luis Stitzinger aus dem Allgäu wird im Himalaya vermisst. Der erfahrene Berg- und Skiführer sei allein auf dem dritthöchsten Berg der Welt, dem Achttausender Kangchendzönga (8.586 Meter) an der Grenze zwischen Indien und Nepal, unterwegs gewesen, sagte Thaneshwor Guragain, ein Mitarbeiter seiner nepalesischen Expeditionsfirma Seven Summit Treks, gestern.

Dienstleistungen von Sherpas hat Stitzinger demnach nur im Basislager genutzt. Zuletzt habe ihn ein einheimischer Bergsteiger vom Volk der Sherpa am Donnerstag beim Abstieg auf rund 8.500 Meter gesehen.

Rettungsteam durch Schlechtwetter behindert

Ein Mitarbeiter aus dem nepalesischen Tourismusministerium bestätigte, dass Stitzinger vermisst wird. Die Expeditionsfirma schickte nach eigenen Angaben ein Rettungsteam mit vier Sherpas. Es konnte zuletzt aber angesichts des schlechten Wetters nicht hochsteigen, hieß es. Außerdem hätten sie nicht seinen genauen Ort, da sein GPS-Gerät während seines Aufstiegs aufgehört habe, Signale zu senden.

Stitzinger bestieg mehrere Achttausender und andere hohe Berge, teils auch mit seiner Frau Alix von Melle, die ebenfalls Bergsteigerin ist. Zusammen veröffentlichten sie das Buch „Leidenschaft fürs Leben: Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt“. Bei der Beschreibung zum Buch heißt es: „Luis war schon als Kind in den Bergen zu Hause; der erfahrene Bergführer und Expeditionsleiter krönt Besteigungen mit spektakulären Skiabfahrten. Oft stellt die Sorge umeinander die Beziehung auf die Probe.“