Energieagentur will Tempo von Ländern bei Energiewende

Die österreichische Energieagentur mahnt im Hinblick auf die Energiewende Tempo von den Bundesländern ein. Laut dem Energieexperten Günter Pauritsch sind in puncto Emissions- und Energieeinsparungen sowie beim Ausbau erneuerbarer Energieträger in der jüngsten Vergangenheit zwar Fortschritte erzielt worden. Für die Erreichung der nationalen Spar- und Ausbauziele bestehe aber noch deutlicher Nachholbedarf, sagte Paurtisch heute bei einem Pressegespräch.

Nach aktuellen Berechnungen haben die Bundesländer zwischen 2005 und 2019 jeweils zwischen sechs und 15 Prozent an Treibhausgasemissionen außerhalb des Emissionshandelsbereichs eingespart. Das sei zwar begrüßenswert, so Pauritsch, allerdings zeige sich, dass „uns der Weg der letzten zehn Jahre nicht nach unten führt“.

Ein ähnliches Bild ergibt sich mit Blick auf den Energieverbrauch, der in der vergangenen Jahren nur von wenigen Bundesländern effektiv gesenkt wurde. Nach der Prognose der Energieagentur wird der Energiekonsum österreichweit weiter steigen, wodurch eine kräftige Lücke zu den Sparzielen des Bundes klafft.

Generell appellierte Pauritsch an die Bundesländer, Stromerzeugungspotenziale gesamtheitlich zu nutzen, sprich neben Photovoltaik auch Wasserkraft, Windkraft und die Produktion von Biomasse auszubauen. Nur auf eine Säule zu setzen reiche mit Blick auf die Vorgaben nicht aus, warnte er und forderte „Elan in der Umsetzung“.