Welternährungsprogramm verringert Hilfe für Rohingya

Angesichts fehlender finanzieller Mittel verringert das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) erneut die Lebensmittelhilfe für Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch. Ab morgen sollen in großen Flüchtlingslagern lebende Rohingya pro Kopf und Monat nur noch Gutscheine im Wert von acht US-Dollar (7,5 Euro) statt wie bisher zehn erhalten, teilte das WFP heute mit.

Anfang des Jahres hatten sie noch Gutscheine im Wert von zwölf Dollar erhalten. Die Flüchtlinge sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen – auch weil sie offiziell in Bangladesch nicht arbeiten dürfen.

Rohingya trägt Nahrungsmittel von Vergabestation
APA/AFP

WFP rief Geldgeber zu mehr Unterstützung auf. „Alles unter zwölf Dollar hat schlimme Auswirkungen auf die Ernährung von Frauen und Kindern, aber auch auf die Sicherheit von allen in den Camps“, sagte WFP-Vertreter Dom Scalpelli.

Hunderttausende Rohingya leben seit Jahren in überfüllten Lagern in Bangladesch. Dorthin waren sie 2017 aus dem mehrheitlich buddhistischen Nachbarland Myanmar geflüchtet, als das dortige Militär eine Offensive gegen die muslimische Minderheit startete. Die UNO bezeichnet die Verfolgung der Rohingya als Völkermord.