ORF-Journalist Peter Fritz erhält Hugo-Portisch-Preis

ORF-Journalist Peter Fritz ist gestern Abend mit dem erstmals vergebenen Hugo-Portisch-Preis ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand im Wiener Josephinum durch Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der Fritz „einen der profiliertesten Journalisten Österreichs“ nannte, statt.

Weiters prämiert mit dem insgesamt mit 60.000 Euro dotierten Preis wurden ARD-Journalistin Tatjana Mischke und der freie Journalist Benjamin Hindrichs.

„Als Sonderkorrespondent etwa während des ersten Golfkriegs und Korrespondent in Bonn, Leiter der Büros Washington, Berlin und Brüssel sowie als Chef der ZIB-Auslandsredaktion hat Peter Fritz dem ORF-Publikum das Weltgeschehen stets hautnah, authentisch und objektiv vermittelt und trägt als außenpolitischer Chefanalyst von ORF III ebenfalls maßgeblich zum Qualitätsjournalismus in Österreich bei“, sagte Weißmann in seiner Laudatio.

Fritz: Schwierig, Distanz zu halten

Fritz beschrieb in seiner Dankesrede das eigene Arbeitsethos so: „Wenn es darum geht, den Dingen auf den Grund zu gehen, dann sollte man nicht die eigene Meinung im Weg stehen lassen. So hat es Hugo Portisch gehalten, und so versuche ich es zu halten, so schwer es manchmal auch fällt.“

Noch schwerer falle es zuweilen, die gebotene Distanz zu halten zwischen denen, die die Macht ausüben, und denen, die sie beobachten, beschreiben und damit auch kontrollieren sollen.

„Gerade in letzter Zeit haben wir erlebt, dass auch Angehörige unseres Berufs der Verlockung erliegen können, sich an bereits Mächtige oder an nach Macht strebende Aufsteiger anzuhängen, anzubiedern und ihnen vielleicht auch zu Diensten zu sein“, mahnte Fritz.

Der von ORF, „Kurier“ und der Österreichischen Medienakademie vergebene Hugo-Portisch-Preis erinnert an den 2021 verstorbenen österreichischen Journalisten Hugo Portisch und soll herausragende journalistische Arbeiten würdigen.