Insider: Viele Länder gegen „Datenmaut“ für Netflix und Co.

Die Mehrheit der EU-Länder lehnt Insidern zufolge derzeit einen Vorstoß europäischer Telekomkonzerne ab, Technologieriesen wie Google, Netflix, Apple und Meta zur Mitfinanzierung des 5G- und Breitbandausbaus zu zwingen.

Bei einem Treffen mit EU-Industriekommissar Thierry Breton diese Woche in Luxemburg hätten die zuständigen Ministerinnen und Minister aus 18 Ländern diese „Datenmaut“ für Tech-Firmen entweder abgelehnt oder eine Studie über die Notwendigkeit und die Auswirkungen einer solchen Maßnahme gefordert, sagten mit der Sache vertraute Personen.

Firmen wie die Deutsche Telekom, Orange aus Frankreich, die spanische Telefonica und die Telecom Italia wollen, dass die großen Tech-Firmen einen Teil der Netzkosten übernehmen. Sie begründen das damit, dass deren Daten und Inhalte einen Großteil des Netzverkehrs ausmachten. Sie haben bei Breton, einem Ex-Chef der France Telecom, ein offenes Ohr gefunden.

Zu den Kritikern einer Netzabgabe gehörten den Insidern zufolge Deutschland, Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Finnland, Irland, Litauen, Malta und die Niederlande. Unter den zehn Unterstützern des Vorhabens seien Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Spanien und Zypern. Einige Länder hätten sich entweder nicht geäußert oder eine neutrale Haltung eingenommen.