Schwester von Nordkoreas Kim „verärgert“ über UNO

Die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat erbost auf die jüngste Sitzung des UNO-Sicherheitsrates nach dem missglückten Abschuss eines nordkoreanischen Spionagesatelliten reagiert. Sie sei „sehr verärgert“ darüber, dass das höchste UNO-Gremium Nordkorea „auf Antrag der USA so oft wegen der Ausübung seiner Rechte als souveräner Staat zur Verantwortung“ ziehe, sagte Kim Yo Jong in einer am Sonntag verbreiteten Mitteilung.

Porträt von Kim Yo Jong, Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un
Reuters/Jorge Silva

„Ich verurteile das aufs Schärfste und weise es als einen höchst unfairen und voreingenommenen Akt der Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes und der Verletzung seiner Souveränität zurück“, so Kim Yo Jong laut der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA.

Die Sitzung sei eine weitere Erinnerung daran, dass der UNO-Sicherheitsrat als „politisches Anhängsel“ des „gangsterhaften“ Washington agiere. Ihr Land werde auch weiterhin „proaktiv“ alle Rechte eines souveränen Staates wahrnehmen, „einschließlich des Rechts auf den Start von militärischen Aufklärungssatelliten“.

Am Mittwoch war der Abschuss eines nordkoreanischen Spionagesatelliten ins All missglückt. Die USA, Südkorea und Japan hatten den Startversuch als Verletzung von UNO-Resolutionen, die Nordkorea Tests ballistischer Raketen untersagen, verurteilt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kündigte einen baldigen weiteren Start an.