Bali will Besteigen der heiligen Berge verbieten

Nach mehreren Fällen schlechten Benehmens von Urlaubern und Urlauberinnen auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali will der örtliche Gouverneur die heiligen Berge für Touristen sperren lassen.

Mount Abang und Landschaft auf Bali
IMAGO/Karel Bittner

Nach seinen Plänen sollen Besteigungen demnächst komplett verboten werden – nicht nur für Ausländer, sondern auch für indonesische Besucher. Wann das Verbot in Kraft treten und wie es durchgesetzt werden soll, wurde nicht bekannt.

In einer Mitteilung beschrieb Gouverneur I Wayan Koster, wie Feriengäste nackt auf dem Mount Batur getanzt und halbnackt auf dem Mount Agung posiert hätten. Bei beiden Bergen handelt es sich um Vulkane, die in der Kultur der Balinesen als heilig verehrt werden. „Das sind keine gewöhnlichen Orte“, so Koster.

Beliebte Ausflugsziele

Besonders der Batur und der Agung sind beliebte Ausflugsziele. Der Vorschlag stößt deshalb bei Politikern, Aktivisten und Mitarbeitern der Tourismusbranche auf Widerstand. Sie warnen, dass ein Verbot viele Balinesen ihrer Lebensgrundlage berauben und den wichtigen Industriezweig stark beeinträchtigen würde.

Der stellvertretende Sprecher der Provinzregierung schlug vor, es zur Pflicht zu machen, lokale Bergführer zu engagieren. Erst vor wenigen Tagen hatte die Regionalregierung einen Leitfaden mit Benimmregeln herausgegeben. Er wird allen Einreisenden im Flughafen ausgehändigt und zusammen mit dem Visum in den Pass geheftet.