Iran stellt erste Hyperschallrakete vor

Der Iran hat heute laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA die erste Hyperschallrakete des Landes vorgestellt. Sie soll die 13- bis 15-fache Schallgeschwindigkeit (16.000 bis 18.500 km/h) erreichen können.

Das iranische Staatsfernsehen berichtete, dass die Rakete Fattah (dt.: „Eroberer“) eine Reichweite von bis zu 1.400 Kilometern haben soll. In dem Bericht wurde auch behauptet, die Rakete könne jedes regionale Raketenabwehrsystem durchdringen. Beweise für diese Behauptung wurden allerdings keine vorgelegt.

Im Fernsehen wurde ein Modell der Rakete gezeigt, das von der iranischen Revolutionsgarde – einer paramilitärischen Organisation der Islamischen Republik – vor Präsident Ebrahim Raisi enthüllt wurde. Die Garde verfügt zudem bereits über ein großes Arsenal an ballistischen Raketen.

Westen sieht Gefahr für die ganze Region

Der Westen sieht im iranischen Militär- und Raketenprogramm eine Gefahr für den Nahen Osten und die Golfregion. Die Führung des islamischen Landes weist das zurück. Teheran behauptet, dass das Programm der Verteidigung und zivilen Zwecken diene. Es gibt aus dem Iran jedoch immer wieder Drohungen gegen Israel. Viele iranische Politiker sprechen dem Land das Existenzrecht ab. Israel sieht darin eine existenzielle Bedrohung.

Hyperschallraketen erreichen bereits beim Abschuss enorme Geschwindigkeiten. Das hohe Tempo macht es Luftabwehrsystemen schwer, die ankommenden Raketen rechtzeitig zu erkennen. Zudem können solche Raketen nicht nur von Rampen gestartet werden, sondern auch aus Flugzeugen.