Fachkräftebarometer soll Überblick über offene Stellen bieten

Damit der Arbeitskräftemangel besser beobachtet werden kann, hat das Arbeits- und Wirtschaftsministerium heute gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) das „BMAW AMS Fachkräftebarometer“ präsentiert.

Dieses zeige zeitnahe quartalsweise Ergebnisse zu Fachkräfteengpässen auf Berufsebene für Österreich und in Zukunft auch für die einzelnen Bundesländer auf. Das Barometer soll öffentlich gemacht werden, damit auch die Bevölkerung sehen kann, in welchen Branchen besonders viele Stellen offen sind.

Das Barometer berechnet sich anhand von drei Teilindikatoren: Stellenandrang (berechnet aus Arbeitslosen dividiert durch offene Stellen), Zugang zu offenen Stellen (Anzahl der Zugänge und relative Veränderung des Zugangs an offenen Stellen) und Gesamtstellenmarkt (Anzahl und relative Veränderung von Zugängen an Stelleninseraten).

Kopf: Können rascher reagieren

ÖVP-Arbeits- und -Wirtschaftsminister Martin Kocher sagte bei einer Pressekonferenz, er sei zuversichtlich, dass das Fachkräftebarometer in Zukunft dabei unterstützen wird, Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt früher zu erkennen, um darauf noch schneller reagieren zu können.

AMS-Chef Johannes Kopf ergänzte: „Der Vorteil des neuen Fachkräftebarometers ist es, nicht nur jene Stellen als Grundlage zu nehmen, die dem AMS gemeldet werden, sondern außerdem rascher auf Nachfrageänderungen reagieren zu können.“

228.300 offene Stellen im ersten Quartal

Im ersten Quartal 2023 waren laut den heimischen Betrieben übrigens 228.300 Stellen offen, vor einem Jahr waren 227.700 Jobs, also praktisch gleich viele, unbesetzt.

Von den aktuell leeren Arbeitsplätzen entfallen 134.700 auf den Dienstleistungsbereich, 61.100 auf den produzierenden Sektor und 32.500 auf den öffentlichen Bereich. Dem AMS wurden von den Firmen nur 118.100 der offenen Stellen gemeldet, teilte die Statistik Austria mit.