Bodenverbrauch überschreitet Nachhaltigkeitsziel deutlich

Im vergangenen Jahr sind in Österreich durchschnittlich täglich zwölf Hektar Boden verbraucht worden, hat der WWF errechnet. Nach einem vorübergehenden Rückgang habe der Flächenfraß wieder zugenommen, sagte heute WWF-Bodenschutzsprecher Simon Pories.

Österreich überschreite damit das Nachhaltigkeitsziel von 2,5 Hektar pro Tag um beinahe das Fünffache. Der WWF fordert eine verbindliche Obergrenze für den Flächenfraß und ein bundesweites Bodenschutzgesetz.

Umweltrisiken verschärft

„Der horrende Bodenverbrauch heizt die Klimakrise immer weiter an und zerstört wichtige Rückzugsräume für die Natur“, warnte Pories. Insgesamt wurden laut WWF im vergangenen Jahr 43,7 Quadratkilometer Böden verbraucht, wovon rund 55 Prozent versiegelt wurden.

„Das bedeutet, dass letztes Jahr 23,9 Quadratkilometer unter Beton und Asphalt begraben wurden – das entspricht circa der Fläche des Traunsees.“ Im Schnitt der Jahre 2019 bis 2021 lag der Bodenverbrauch den Angaben zufolge bei rund 41 Quadratkilometern mit einem Versiegelungsgrad von rund 46 Prozent. Versiegelung erhöht das Risiko für lokale Überschwemmungen, die Grundwasservorräte füllen sich weniger auf, und im Sommer führt sie zu Hitzeinseln.