Boeing mit neuem Problem bei 787 „Dreamliner“

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat einen neuen Defekt bei seinem von einer Produktionspannenserie geplagten Langstreckenjet 787 „Dreamliner“ identifiziert. Boeing untersuche derzeit eine Reihe noch nicht an Kunden übergebener Maschinen, bei denen vor der Auslieferung Nacharbeiten nötig werden könnten, teilte das Unternehmen gestern mit. Das Problem sei nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch nicht akut sicherheitsrelevant.

Es dürfte auch am Auslieferungsziel für das Gesamtjahr zunächst nichts ändern. Trotz der Verlangsamung der Auslieferungen sei man weiter optimistisch, in diesem Jahr 70 bis 80 der Großraumjets ausliefern zu können, teilte der US-Konzern mit. Der Fehler betreffe eine Befestigung des horizontalen Stabilisators und erfordere die Inspektion aller 90 „Dreamliner“ im Bestand.

Boeings Aktien gerieten zwischenzeitlich mit rund zwei Prozent ins Minus. Der „Dreamliner“ – eines von Boeings wichtigsten Flugzeugmodellen – machte in den vergangenen Jahren öfters Probleme.

Wegen verschiedener Produktionsmängel durfte der Flieger bereits von Mai 2021 bis August 2022 nicht an Kunden übergeben werden. Im Februar 2023 musste Boeing die Auslieferungen noch einmal für ein paar Wochen stoppen. Die US-Flugaufsicht hatte bei der letzten Wiederzulassung angekündigt, künftig jede hergestellte 787 einzeln zu überprüfen.