AGES: Pflanzliche „mlik“ hat „Irreführungseignung“

Können Verbraucherinnen und Verbraucher ein Produkt, auf dem „mlik“ steht, mit Milch aus den Eutern von Tieren verwechseln?

Vertreter der Agrarwirtschaft sehen das so und verlangten von der staatlichen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Einschätzung dazu. Diese liegt nun vor, wie die Fachzeitung „Landwirt“ berichtet. Die AGES schreibe, es sein „in dem vorliegenden Einzelfall von einer Irreführungseignung auszugehen“.

Die Agentur verweist dabei auf die „klare phonetischen Anlehnung an den geschützten Begriff ‚Milch‘“ sowie auf „zusätzliche Kennzeichnungselemente, welche diese phonetische Anlehnung nicht aufklären, sondern noch zusätzlich verstärken“.

Produzentin der „mlik“ ist die Mona Naturprodukte GmbH im Burgenland, sie beschäftigt rund 120 Mitarbeiter. Wie andere Produzenten veganer Lebensmittel stößt sie sich an der unterschiedlichen Mehrwertsteuer für Tiermilch und veganer „Milch“ aus Hafer oder Soja – für tierische fallen zehn Prozent Mehrwertsteuer an, für pflanzliche „Milch“ gilt ein Steuersatz von 20 Prozent.

Dabei leiden Schätzungen zufolge 1,4 bis 2,3 Millionen Menschen in Österreich an Laktoseintoleranz, obendrein sei der ökologische Fußabdruck von Milch aus Hafer oder Soja weit besser, betonen Befürworter pflanzlicher Alternativen.