Ammoniakpipeline beschädigt: Gegenseitige Vorwürfe

Die derzeit nicht genutzte Ammoniakpipeline Togliatti – Odessa ist sowohl laut russischen als auch ukrainischen Angaben beschädigt worden. Die beiden Seiten gaben sich dafür heute gegenseitig die Schuld. Die Vorwürfe könnten sich auf Verhandlungen über das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide auswirken. Die Pipeline wurde nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine im Februar 2022 geschlossen. Eine Bedingung von Russland, der Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer weiterhin zuzustimmen, ist die Wiedereröffnung der Pipeline. Russland ist einer der größten Düngemittelhersteller weltweit. Die Toljatti-Odessa-Pipeline ist weltweit die längste für Ammoniak.

Ein Teil der Pipeline, die den für Düngemittel benötigten Stoff von Russland durch die Ukraine transportiert, sei von „ukrainischen Saboteuren“ Montagnacht in der Nähe des Ortes Masijutiwka in der Region Charkiv in die Luft gesprengt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium.

Der ukrainische Gouverneur der Region, Oleh Sinehubow, hielt in einer Stellungnahme auf Telegram dagegen: Russische Truppen hätten die Pipeline bombardiert. Sechs russische Granaten seien in der Nähe einer Pumpstation bei Masijutiwka eingeschlagen. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.