Chinesische Abhörstation: Bericht für Kuba „verlogen“

Kuba hat Medienberichte über den geplanten Bau einer gegen die USA gerichteten chinesischen Spionagestation in dem Karibik-Staat vehement zurückgewiesen. Der kubanische Vizeaußenminister Carlos Fernandez de Cossio nannte die Berichte „verlogen und unbegründet“. Das Weiße Haus hatte die Berichte allerdings selbst bereits zuvor als unzutreffend bezeichnet.

Zunächst hatte die Zeitung „Wall Street Journal“ („WSJ“) unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, China und Kuba hätten eine heimliche Vereinbarung zum Bau der Anlage zum Abhören elektronischer Kommunikation geschlossen. Für die Erlaubnis zum Bau der Station wolle China dem kommunistisch regierten Inselstaat mehrere Milliarden Dollar zahlen.

Kuba lehnt „ausländische Militärpräsenz“ ab

Auch der US-Sender CNN berichtete über eine solche Vereinbarung. Er berief sich dabei auf das „Umfeld der US-Geheimdienste“. Dem Sender zufolge sollen die USA „in den vergangenen Wochen“ von dem Vorhaben erfahren haben. Es sei aber nicht sicher, ob China bereits mit dem Bau der Überwachungsanlage begonnen habe.

Fernandez de Cossio sagte, das „WSJ“ habe eine „völlig irreführende und unbegründete Information“ über ein militärisches Abkommen zwischen Havanna und Peking über die „Einrichtung einer angeblichen Spionagebasis“ veröffentlicht.

„Verleumdungen dieser Art“ würden „häufig von US-Regierungsvertretern fabriziert“, sagte er. Sein Land lehne „jegliche ausländische Militärpräsenz“ in Lateinamerika ab, „einschließlich der zahlreichen US-Militärbasen und -Truppen“.