Terrormiliz IS reklamiert Anschlag auf Moschee für sich

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag bei einem Totengebet in einer Moschee im Norden Afghanistans mit mehreren Toten und Verletzten für sich reklamiert. Während der Trauerfeier habe ein Kämpfer eine Sprengstoffweste gezündet, hieß es in einer gestern veröffentlichten Mitteilung, die von der Terrormiliz stammen soll.

Nach Angaben der machthabenden militant-islamistischen Taliban hatte sich die Explosion am Donnerstag in der Stadt Faisabad während eines Totengebets für einen stellvertretenden Taliban-Provinzgouverneur ereignet, der kurz zuvor bei einem Anschlag ums Leben gekommen war.

Insgesamt war von rund einem Dutzend Toten die Rede. Den Angaben nach war auch der ehemalige Taliban-Polizeichef der Provinz Baghlan, Safiullah Samim, unter den Toten. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt.

Die Taliban haben trotz ideologischer Nähe die Terrormiliz IS seit ihrem Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 bekämpft. Beobachtern und Beobachterinnen zufolge versucht der IS, einen konfessionellen Konflikt in Afghanistan zu entfachen, einen Keil zwischen die Taliban zu treiben und ihre externen Ressourcen zu beschneiden. Auch den Anschlag auf den Taliban-Gouverneur reklamierte der IS für sich.