Raumsonde „Pioneer 10“ 40 Jahre aus Sonnensystem heraus

Die US-Raumsonde „Pioneer 10“, die am Dienstag (13. Juni) vor genau 40 Jahren als erstes Raumschiff über die bekannten Grenzen unseres Sonnensystems hinausgeflogen war, befindet sich nach Berechnungen der US-Raumfahrtbehörde NASA inzwischen wahrscheinlich rund 20 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt.

Die Sonde war am 3. März 1972 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet und in den darauffolgenden Jahren unter anderem durch den Asteroidengürtel, am Jupiter und am Saturn vorbeigeflogen.

Am 13. Juni 1983 durchflog „Pioneer 10“ die Umlaufbahn des Neptun und wurde so laut NASA zum ersten menschengemachten Raumschiff, das am weitestentfernten bekannten Planeten unseres Sonnensystems vorbeiflog. Neptun ist im Mittel etwa 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt.

Letzte Daten vor 20 Jahren

Mit „Pioneer 11“ und den beiden „Voyager“-Sonden folgten später ähnliche Missionen. „Voyager 1“ überholte „Pioneer 10“ schließlich als am weitesten von der Erde entferntes menschengemachtes Objekt. Zum bisher letzten Mal schickte „Pioneer 10“ im Jänner 2003 Daten, ein Kontaktversuch im März 2006 scheiterte. Ursprünglich war die Mission allerdings auch nur auf 21 Monate angelegt gewesen.

Für den Fall, dass „Pioneer 10“ auf ihrer Reise „intelligentem Leben“ begegnen sollte, ist auf der Sonde laut NASA eine Aluminiumplakette angebracht. Darauf sind unter anderem Abbildungen von einem Mann, einer Frau und dem Sonnensystem.