Vietnam: Tote bei Angriffen auf Polizeistationen

Bei Schusswaffenangriffen auf zwei Polizeihauptquartiere im Zentralen Hochland von Vietnam sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die Angriffe ereigneten sich gestern Früh, hieß es auf der offiziellen Website des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit. Genaue Opferzahlen nannte das Ministerium nicht, es handle sich bei den Opfern jedoch um Polizisten, örtliche Beamte und Zivilisten.

Im Zusammenhang mit den Angriffen wurden nach Berichten der Staatsmedien 16 Menschen im Bezirk Cu Kuin in der Provinz Dak Lak festgenommen. Zwei Geiseln der Angreifer seien befreit worden. Eine weitere habe es den Angaben zufolge geschafft, sich selbst zu befreien. Die Ermittler suchten nach weiteren Verdächtigen, hieß es auf der Website des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit weiter.

Waffengewalt kommt in Vietnam – wo Bürgerinnen und Bürger keine Schusswaffen besitzen dürfen und der Schwarzmarkt für Waffen begrenzt ist – extrem selten vor. In der Region Zentrales Hochland leben viele ethnische Minderheiten. Die Region wird von Vietnams autoritärer Regierung als heikle Gegend angesehen, immer wieder kommen strittige Themen etwa zu Landrechten auf. Einige Stämme fordern mehr Autonomie, andere befürworten vom Ausland aus die Unabhängigkeit der Region.