„FT“: UBS nimmt Credit-Suisse-Banker an die kurze Leine

Die Schweizer Großbank UBS will einem Zeitungsbericht zufolge Credit-Suisse-Bankern nach der Übernahme des Instituts strenge Regeln auferlegen. Die UBS habe eine Liste mit fast zwei Dutzend roten Linien erstellt, berichtete die britische „Financial Times“ („FT“) gestern unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Den „FT“-Antaben zufolge dürften etwa keine Neukunden aus als besonders riskant eingestuften Ländern wie Libyen, Russland, Venezuela und dem Sudan aufgenommen werden. Auch mit Blick auf die Ukraine gebe es Beschränkungen.

Zudem dürften keine neuen Finanzprodukte ohne Zustimmung von UBS-Managern aufgelegt werden. Eine Bestätigung der Angaben gibt es bisher nicht. Die UBS will heute die Übernahme der angeschlagenen Rivalin unter Dach und Fach bringen.

Mit dem Deal entsteht ein Bankenriese mit verwaltetem Vermögen von über fünf Billionen Dollar und rund 120.000 Mitarbeitern. Die Schweizer Regierung hatte im März eine Notübernahme der Credit Suisse durch den Lokalrivalen orchestriert. Eine Reihe von Fehlschlägen und Skandalen hatte das Vertrauen der Kunden in den 167 Jahre alten Konzern erodieren lassen.