Auftakt für großangelegte NATO-Übung „Air Defender“

Unter Führung Deutschlands beginnt heute die größte Übung vor allem von US-Luftstreitkräften seit Gründung der NATO. Für das Manöver „Air Defender“, das bis zum 23. Juni gehen wird, stellen 25 der 31 Mitgliedsstaaten der Allianz insgesamt 250 Flugzeuge.

An der Übung nehmen rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten teil. Es sind insgesamt 2.000 Flüge geplant, vor allem im deutschen Luftraum, zudem in den Niederlanden und Tschechien.

In Deutschland sagte Luftwaffenchef Ingo Gerhartz, es könne zu Einschränkungen im zivilen Flugverkehr kommen, auch mit erhöhtem Fluglärm sei zu rechnen. Er hoffe, dass Verspätungen maximal im Minutenbereich bleiben und keine Flüge storniert werden müssten.

Eskalation vermeiden

Man wolle mit dem Manöver gemeinsam mit den beteiligten NATO-Partnern Stärke zeigen, aber eine Eskalation im Hinblick auf Russland vermeiden. „Wir tun alles, damit es nicht eskalierend wirkt“, sagte Gerhartz heute im Inforadio des RBB.

Vor Beginn des internationalen Manövers demonstrierten am Samstag Hunderte Menschen vor dem Fliegerhorst Wunstorf. Der Luftwaffenchef zeigte Verständnis für Proteste gegen die Übung. „Ich bin da absolut dabei, dass es gut ist, dass Leute auch ihre Meinung äußern. (…) Wir bieten da auch jegliches Gespräch an“, sagte er.