Philippinen: Weiter Evakuierungen bei Vulkan Mayon geplant

Auf den Philippinen bereiten die Behörden weitere Evakuierungen um den Lava speienden Vulkan Mayon vor. Der Radius der Gefahrenzone, der derzeit bei sechs Kilometern liegt, werde möglicherweise erweitert, sagte Teresito Bacolbol, Direktor des örtlichen Instituts für Vulkanologie und Seismologie (Philvolcs) heute.

Anrainerinnen und Anrainer sollten sich darauf vorbereiten, ihre Häuser zu verlassen. Bisher wurden laut Katastrophenschutz bereits mehr als 14.300 Menschen in Sicherheit gebracht.

Der aktivste Vulkan des Inselstaates rumort seit Tagen heftig. Philvolcs hatte zuletzt vor einem möglicherweise kurz bevorstehenden stärkeren Ausbruch gewarnt. Schon seit Donnerstag schießt heiße Lava aus dem Gipfel.

Hunderte von Steinschlägen, Lavastücke und Asche

Zudem hat der für seine perfekte Kegelform berühmte Vulkan Hunderte von Steinschlägen und mehrere pyroklastische Ströme aus Lavastücken, Asche und vulkanischen Gasen erzeugt.

Lava speiender Vulkan Mayon auf den Philippinen
Reuters/Instagram @imsuperhro

Für den Vulkan gilt derzeit die Alarmstufe drei, was laut Philvolcs bedeutet, dass „ein gefährlicher Ausbruch innerhalb von Wochen oder sogar Tagen möglich ist“. Sollte die Stufe auf vier erhöht werden, würden bis zu 40.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Der Mayon liegt in der östlichen Provinz Albay auf der Hauptinsel Luzon. Seit 1616 ist er rund 50-mal ausgebrochen. Die letzte größere Eruption ereignete sich 2018. Auch damals waren Zehntausende auf der Flucht. Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.