USA wollen im Juli wieder der UNESCO beitreten

Nach fünf Jahren der Nichtmitgliedschaft wollen die USA im Juli wieder der UNO-Kulturorganisation UNESCO beitreten. UNESCO-Generalsekretärin Audrey Azoulay nannte die Entscheidung der US-Regierung heute in Paris einen „starken Akt“.

Es sei das Ergebnis einer seit fünf Jahren anhaltenden Entspannungspolitik, insbesondere mit Blick auf Nahost, sagte Azoulay, als sie die 193 UNESCO-Mitglieder über die Entscheidung der USA informierte.

Verbesserung der finanziellen Lage in Aussicht

Für die UNESCO bedeutet der Wiedereintritt der USA in erster Linie eine deutliche Verbesserung ihrer finanziellen Lage. Bereits 2011 hatten die USA ihre Beitragszahlungen eingestellt, die 22 Prozent des UNESCO-Haushaltes ausmachten. Hintergrund war ein Streit über die Anerkennung Palästinas als Vollmitglied der Kulturorganisation.

Der frühere US-Präsident Donald Trump ging noch einen Schritt weiter und beschloss den Austritt der USA aus der UNESCO, der 2018 in Kraft trat. Die französische UNESCO-Chefin Azoulay hatte die Wiederaufnahme der Mitgliedschaft der USA zu einer ihrer Prioritäten erklärt.

US-Außenminister Antony Blinken hatte den Rückkehrwunsch der USA bereits im März damit begründet, dass die UNESCO derzeit über Regeln und Standards für künstliche Intelligenz diskutiere. „Wir sollten zur UNESCO zurückkehren, nicht um der UNESCO einen Gefallen zu tun, sondern weil dort Dinge passieren, die sehr wichtig sind“, hatte er vor dem US-Senat erläutert.