Kiew: Genug Wasser zur Reaktorkühlung in Saporischschja

Das Kernkraftwerk Saporischschja hat nach ukrainischen Angaben trotz der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der vergangenen Woche noch genügend Kühlwasser.

Blick auf AKW Saporischschja
Reuters

Der Wasserstand in den Becken, die zur Kühlung der Reaktoren in Europas größtem AKW verwendet werden, sei trotz des sinkenden Wasserspiegels des Stausees stabil und ausreichend, teilte der ukrainische Umweltminister Ruslan Strilez mit. Zuvor hatte sich die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) besorgt gezeigt.

Der Wasserstand des Dammes sei am Wochenende zwar etwa einen Tag lang stabil gewesen, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi gestern. „An anderen Stellen des riesigen Stausees sinkt der Pegel jedoch weiter, was zu einer möglichen Differenz von etwa zwei Metern führt.“ Die Höhe des Wasserspiegels sei ein wichtiger Parameter für die weitere Funktionsfähigkeit der Wasserpumpen.

Das Wasser aus dem Stausee wird IAEA-Angaben zufolge zur Kühlung der sechs Reaktoren der Anlage und zur Lagerung abgebrannter Brennelemente verwendet. Grossi forderte den Zugang von Fachleuten zum Thermalkraftwerk Saporischschja. „Das Wärmekraftwerk spielt eine Schlüsselrolle für die Sicherheit des nur wenige Kilometer entfernten Kernkraftwerks“, zitierte die Nachrichtenagentur Ukrinform Grossi.