FTC will Activision-Kauf durch Microsoft stoppen

Die US-Handelsaufsicht FTC will die Übernahme des Videospielanbieters Activision Blizzard durch Microsoft mit Hilfe eines richterlichen Notbeschlusses stoppen. Die FTC stellte gestern (Ortszeit) einen Antrag auf einstweilige Verfügung bei einem Bundesgericht, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar (rund 64 Mrd. Euro) schweren Deals zu verhindern.

Wegen Wettbewerbsbedenken hatte die FTC bereits im Dezember rechtliche Schritte eingeleitet. „Wir begrüßen die Gelegenheit, unseren Fall vor Gericht zu präsentieren“, verkündete Microsoft-Manager Brad Smith gegenüber US-Medien.

EU-Genehmigung mit Auflagen

Microsoft und Activision Blizzard hatten den umstrittenen Milliardendeal im Jänner 2022 angekündigt. Die FTC ist der Ansicht, dass Microsoft dadurch zu viel Marktmacht im Geschäft mit Spielekonsolen bekommen würde.

Auch Großbritanniens Kartellwächter legten im April ein Veto ein. Die EU-Wettbewerbshüter stimmten der Transaktion hingegen im vergangenen Monat unter Auflagen zu. Der Xbox-Konzern Microsoft will sich mit dem Zukauf beliebte Videospiele wie „Call of Duty“, „Overwatch“ und „Candy Crush“ sichern.