US-Inflationsrate sinkt weiter auf 4,0 Prozent

Die Inflation in den USA ist weiter auf dem Rückmarsch. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai nur noch um 4,0 nach 4,9 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium heute in Washington mitteilte. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank nach einer rasanten Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation nun erstmals seit Anfang 2022 eine Pause einlegen kann.

Sie dürfte den Rückgang der Teuerungsrate nach zehn geldpolitischen Straffungsschritten in Folge als Etappensieg verbuchen. Doch noch ist ihr Stabilitätsziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent nicht erreicht.

Kernrate bereitet Kopfzerbrechen

Kopfzerbrechen bereitet der Zentralbank wohl die weiterhin hohe Kernrate bei der Inflation, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben. Diese Rate sank nur leicht auf 5,3 Prozent von 5,5 Prozent. Ökonomen hatten mit diesem Rückgang gerechnet.

Die Kernrate gilt als guter Indikator für die grundlegenden Inflationstrends und wird deshalb von den Währungshütern genau analysiert. Sie erwägen zwar, die aktuelle Zinsspanne von 5,00 bis 5,25 Prozent morgen beizubehalten.

Eine Pause sollte jedoch nicht als Signal interpretiert werden, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sei, betonte jüngst Fed-Direktor Philip Jefferson. Somit könnte die Ära der Zinserhöhungen trotz der abflauenden Inflation noch nicht am Ende sein und womöglich ein Schritt nach oben im Juli folgen.