Microsofts Activision-Übernahme ausgesetzt

Die Übernahme des Videospielekonzerns Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. Ein US-Richter gab einem Antrag der US-Kartellbehörde FTC statt, die Übernahme per einstweilige Verfügung vorläufig auszusetzen.

Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei, begründete US-Bezirksrichter Edward Davila gestern seine Entscheidung. Eine Anhörung ist für kommende Woche angesetzt.

Ohne die gerichtliche Verfügung hätte Microsoft das 69-Milliarden-Dollar-Geschäft bereits am Freitag abschließen können. Microsoft und Activision reagierten nicht sofort auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme. Die FTC lehnte einen Kommentar ab.

Die Behörde befürchtet, dass die Transaktion dem Wettbewerb schaden könnte. Microsoft will mit der Übernahme des Herstellers von Spielen wie „Call of Duty“ und „Candy Crush“ einen großen Sprung ins Videospielegeschäft machen.

Der Deal würde Microsofts Spielekonsole Xbox exklusiven Zugang zu Activision-Spielen verschaffen und die PlayStation des Weltmarktführers Sony und die Switch von Nintendo ins Abseits drängen. Es wäre der mit Abstand größte Deal in der Branche überhaupt.