London: Konflikt zwischen Wagner und Militär spitzt sich zu

In der Rivalität zwischen dem russischen Militär und der Söldnergruppe Wagner steht nach Ansicht britischer Militärexperten womöglich ein entscheidender Moment bevor.

Am 1. Juli laufe eine Frist für Söldnertruppen in Russland ab, sich vertraglich dem russischen Verteidigungsministerium unterzuordnen, heißt es heute im täglichen Geheimdienstbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin habe aber klargemacht, dass seine Kämpfer die Verträge nicht unterzeichnen werden. Bisher habe Prigoschin „ätzende Kritik“ am russischen Verteidigungsministerium geübt, sich aber der Autorität von Präsident Wladimir Putin gebeugt. Nun entwickle sich die Rhetorik des Wagner-Chefs aber hin zu „Missachtung breiterer Teile des russischen Establishments“, so die Mitteilung weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.