US-Biermarkt: Neue Führung nach Transgender-Kontroverse

Nach der Kontroverse um eine Werbung mit der Transgender-Frau Dylan Mulvaney hat der US-Biermarkt eine neue Lieblingsmarke: „Modelo Especial“ aus Mexiko war im Mai das beliebteste Bier in den USA und löste damit „Bud Light“ ab.

„Modelo Especial“ hielt laut einem Bericht des Onlineportals Quartz im Mai einen Anteil von 8,6 Prozent, „Bud Light“ lag bei 7,6 Prozent. Der Trend dürfte sich fortsetzen, so Quartz. Im März lag „Bud Light“ noch bei zehn Prozent, seitdem sankt der Anteil kontinuierlich.

„Bud Light“ des Braukonzerns Anheuser-Busch hat es sich laut Quartz mit LGBTQ-Sympathisanten und -Sympathisantinnen einerseits und -Gegnern und -Gegnerinnen andererseits gleichermaßen verscherzt: Die Gegner boykottierten die Marke zunächst als Reaktion auf die Werbung mit der Influencerin Mulvaney. Als sich der Konzern dann nicht hinter seine eigene Werbung stellte, riefen Sympathisanten einen Boykott aus.

Starke Unterstützer der LGBTQ-Bewegung

Auch andere Leichtbiersorten profitierten von der Schwäche von „Bud Light“, darunter „Coors Light“, „Miller Lite“ und eben „Modelo Especial“. Allerdings sei das alles kein echter Sieg für die Gegner der LGBTQ-Bewegung, schreibt Quartz weiter, denn schließlich würden die Anbieter aller drei Biersorten die Bewegung noch stärker unterstützen, als das Anheuser-Busch tue bzw. getan habe.

So würden alle Anbieter von Leichtbier die LGBTQ-Community tatkräftig und finanziell unterstützen, etwa mit dem Sponsoring von Pride-Veranstaltungen. Constellation Brands, der Konzern hinter „Modelo Especial“, zählte jahrelang zu den besten Arbeitergebern für LGBTQ-Personen, 2022 erreichte der Konzern zudem den Topplatz im „Human Rights Campaign Equality Index“.