Gewalttat in Nottingham: Polizei erhält mehr Zeit für Verhör

Im Fall der Gewalttat in Nottingham vom Dienstag mit drei Toten und einem Schwerverletzten hat die Polizei eine Fristverlängerung für die Befragung des Verdächtigen erhalten. Das teilte die Nottinghamshire Police heute mit.

Polizisten sperren den Tatort in Nottingham
AP/PA/Jacob King

Ein 31 Jahre alter Mann wird verdächtigt, am Dienstagmorgen zunächst zwei 19 Jahre alte Studierende erstochen zu haben. Anschließend soll er vergeblich versucht haben, in ein Pflegeheim einzudringen, bevor er einen 65-Jährigen getötet und dessen Lieferwagen dazu verwendet haben soll, mehrere Menschen anzufahren.

Ein von dem Lieferwagen erfasster Mann befindet sich nach Angaben der Polizei noch immer in ernstem Zustand im Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter konnte schließlich gestoppt und mit Hilfe eines Elektroschockers überwältigt werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er alleine handelte.

Keine Angaben zu Motiv

Zum möglichen Motiv machte die Polizei auch zwei Tage nach den Taten keine Angaben. Man arbeite aber weiterhin mit der Anti-Terror-Einheit zusammen, hieß es in der Mitteilung.

Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen ehemaligen Studenten der University of Nottingham handeln. Man gehe aber nicht davon aus, dass das in einem Zusammenhang mit den Taten stehe, so die Polizeimitteilung.

Innenministerin Suella Braverman stattete der Stadt mit etwa 330.000 Einwohnern heute einen Besuch ab und legte einen Kranz nieder. Bereits gestern hatten sich Tausende Menschen im Gedenken an die Opfer versammelt.