WIFO zeigt Hauptursachen der hohen Inflation auf

Die Inflation in Österreich ist seit September des Vorjahres deutlich höher als im Euro-Raum. Das WIFO präzisierte nun im aktuellen Forschungsbericht die wesentlichsten Ursachen für die Überinflation in Österreich.

Österreich habe preisdämpfende Maßnahmen später umgesetzt als der restliche Euro-Raum. Im Gegensatz zu anderen Euro-Ländern wie Deutschland, Italien und Spanien gab es keine Eingriffe in die Mehrwertsteuer.

Auch die expansive Fiskalpolitik habe zur hohen Teuerungsrate beigetragen. Zusätzlich kurbelte der wieder zunehmende internationale Tourismus die Inflation an. Schließlich sind Touristen und Urlauberinnen nach der Pandemie bereit, mehr Geld für den Urlaub auszugeben.

Anpassung der Energiepreise erwartet

Nach Ansicht des WIFO zählt auch die verzögerte Anpassung der Energiepreise zu den Ursachen der hohen Teuerungsrate. In anderen Ländern der Euro-Zone sei es rascher zu einer Anpassung an die Großhandelspreise gekommen. Zwar gab es zuletzt, so das WIFO, hohe Lohnerhöhungen. Aber deren Effekt auf die Inflation war nur von kurzer Dauer, ist man beim WIFO überzeugt.

Mit der Anpassung der Energiepreise sowie einer Stabilisierung der Nahrungsmittelpreise sollte der Inflationsabstand zu den anderen Ländern des Euro-Raums jedoch abnehmen. Negativ auswirken könnte sich jedoch, wenn die Ausgaben für Freizeitaktivitäten hoch bleiben.