Europol gelang Schlag gegen Goldschmuggler

Ermittler in Italien, Deutschland und der Schweiz haben nach Angaben von Europol in einer gemeinsamen Aktion einen Goldschmugglerring ausgehoben. Zehn Verdächtige seien festgenommen worden, teilte Europol heute in Den Haag mit.

Gestern Früh waren etwa 150 Polizeibeamte und -beamtinnen gegen die international operierende Bande vorgegangen. Sie soll nach Informationen von Europol Gold geschmuggelt und über komplizierte Scheinfirmen Geldwäsche im Wert von 15 Millionen Euro betrieben haben. Die zehn Verdächtigen kommen nach Angaben von Europol aus Italien, Griechenland, der Türkei und dem Iran.

Geheime Gießerei

Die Ermittlungen hatte die italienische Polizei 2019 in Florenz gestartet. Die Verdächtigen sollen Gold und andere kostbare Waren auf dem Schwarzmarkt erworben und mit gefälschten Herkunftspapieren versehen haben. Die Waren seien dann mit Boten in die Türkei gebracht worden.

In Zürich hatten die Ermittler Europol zufolge einen Raum entdeckt, der zu einer geheimen Gießerei umgebaut worden war. Dort sei Gold umgeschmolzen worden, um die Herkunft zu verschleiern. Der Einsatz war von Europol und Eurojust, der europäischen Justizbehörde in Den Haag, koordiniert worden.