„Koffer-Mord“ auf Bali: Schuldbekenntnis in den USA

Eine wegen ihrer Beteiligung an einem „Koffer-Mord“ auf Bali bekannt gewordene junge Frau, die wegen Beihilfe zum Mord an ihrer Mutter bereits sieben Jahre in Indonesien im Gefängnis saß, hat sich nach der Rückkehr in ihr Heimatland USA schuldig bekannt.

Wie das US-Justizministerium heute mitteilte, wird das Urteil gegen die 27-jährige Heather Mack im Dezember erwartet. Ihr drohen demnach weitere 28 Jahre Haft.

Mack war 2015 auf der indonesischen Ferieninsel Bali zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, gegen ihren Freund Tommy Schaefer wurden in dem Prozess 18 Jahre Haft verhängt. Er hatte Macks Mutter, die 62-jährige und in ihrer Heimatstadt Chicago gut bekannte Sheila von Wiese Mack, 2014 in einem Luxushotel auf Bali im Streit mit einer Obstschale erschlagen.

Leiche in Taxi zurückgelassen

Die Tat wurde als „Koffer-Mord“ bekannt. Nach dem Gewaltverbrechen packten Schaefer und die damals schwangere Mack die Leiche in einen Koffer und stiegen damit in ein Taxi. Dann ließen sie den Koffer mit der Leiche in dem Taxi zurück und versuchten zu fliehen.

Mack wurde auf Bali wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. Während der Tat hatte sie sich im Badezimmer versteckt, später half sie ihrem Freund aber dabei, die Leiche ihrer Mutter verschwinden zu lassen. Nach ihrer vorzeitigen Haftentlassung und ihrer Abschiebung aus Indonesien wurde Mack 2021 in den USA in Gewahrsam genommen.