Sudan nimmt neuen Anlauf für Feuerpause

Im Sudan haben Armee und RSF-Miliz inmitten anhaltender Kämpfe eine Waffenstillstandsvereinbarung geschlossen. Die USA und Saudi-Arabien teilten gestern Abend mit, beide Seiten hätten sich auf eine 72-stündige Feuerpause verständigt, die am Morgen beginnen sollte.

In dem am 15. April offen ausgebrochen Machtkampf zwischen Armee und paramilitärischer Rapid Support Forces (RSF) wurden bisher mehrere Feuerpausen vereinbart, die aber stets gebrochen wurden.

Bei Luftangriffen der Armee auf die sudanesische Hauptstadt Khartum sind nach offiziellen Angaben 17 Menschen getötet worden, darunter fünf Kinder. Rund 25 Häuser seien im Stadtteil Mayo im Süden der Hauptstadt zerstört worden, teilte die Gesundheitsbehörde mit und bestätigte die Berichte von Anrainern und Anrainerinnen.

Bisher wurden durch die Kämpfe nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministers über 3.000 Menschen getötet und über 6.000 verletzt. Rund 2,2 Millionen Menschen wurden im Zuge der Kämpfe vertrieben. Hunderttausende Menschen sind in die Nachbarländer geflohen – allein mehr als 270.000 in den Tschad. Befürchtet wird eine Destabilisierung der gesamten Region.