NATO-Chef Stoltenberg warnt vor „Scheinfrieden“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt vor einem Scheinfrieden in der Ukraine. „Wir wollen alle, dass dieser Krieg endet. Aber damit ein Frieden dauerhaft sein kann, muss er gerecht sein“, sagte er der deutschen „Welt am Sonntag“. Frieden könne „nicht bedeuten, den Konflikt einzufrieren und einen Deal zu akzeptieren, der von Russland diktiert wird. Nur die Ukraine allein kann die Bedingungen definieren, die akzeptabel sind“, fügte der NATO-Chef hinzu.

Der frühere norwegische Ministerpräsident verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass militärische Erfolge auf dem Kriegsschauplatz die Verhandlungsposition der Ukraine stärken würden: „Je mehr besetztes Territorium die Ukraine befreien kann, desto bessere Karten hat sie am Verhandlungstisch, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.“ Die Zukunft der Ukraine sieht Stoltenberg nach Ende des Kriegs in der NATO, um eine weitere militärische Aggression durch Russland zu verhindern.