Liberalen-Politiker Volker Kier gestorben

Der liberale Politiker Volker Kier ist am Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war in den 1990er Jahren stellvertretender Klubobmann des Liberalen Forums (LIF) und engagierte sich auch bei menschenrechtlichen Initiativen wie SOS Mitmensch, Asyl in Not und der Liga für Menschenrechte.

„Volker Kier hat das Profil des Liberalen Forums maßgeblich geprägt“, sagte LIF-Gründerin Heide Schmidt heute in einer Aussendung. „Sein politisches Engagement war von einem Menschenbild bestimmt, in dessen Mittelpunkt die Verantwortung für sich und die Gesellschaft steht“, so Schmidt.

Bruch mit Haider und FPÖ

Kier wurde 1941 während des Zweiten Weltkriegs in Belgrad geboren, seine Mutter flüchtete mit ihm zunächst nach Budweis (Tschechien) und später nach Linz. Diese frühen Fluchterfahrungen hätten auch seine spätere politische Arbeit geprägt, hieß es in einem Nachruf von LIF-Mitbegründer Friedhelm Frischenschlager.

Nach ersten Aktivitäten in der Hochschulpolitik begann Kier in den 1970er und 1980er Jahren sein politisches Engagement im „Attersee-Kreis“, der sich für einen liberalen Kurs der FPÖ einsetzte. Mit der Übernahme der Parteiführung durch Jörg Haider 1986 brach Kier mit der FPÖ und schloss sich später dem Liberalen Forum an, für das er 1994 bis 1999 als Sozial-, Energie- und Menschenrechtssprecher sowie Klubobfrau-Stellvertreter im Nationalrat saß. Das LIF fusionierte 2014 mit NEOS.