Nach Bootsunglück vor Griechenland Festnahmen in Pakistan

Wenige Tage nach dem Flüchtlingsunglück vor der griechischen Küste mit möglicherweise Hunderten Todesopfern haben die pakistanischen Behörden zehn mutmaßliche Schlepper festgenommen.

Neun Verdächtige wurden im pakistanischen Teil Kaschmirs verhaftet, von wo ein Großteil der bei dem Unglück ertrunkenen pakistanischen Staatsbürger stammte, wie die Behörden heute mitteilten. Eine weitere Festnahme gab es in Gujrat. Regierungschef Shebaz Sharif kündigte ein hartes Vorgehen gegen Schlepper an. Diese sollten „hart bestraft“ werden.

Nach Schätzungen bis zu 750 Menschen an Bord

Auf dem am Mittwoch gesunkenen Schiff waren vermutlich auch Dutzende pakistanische Geflüchtete. Das überladene Fischerboot war in der Früh vor der Halbinsel Peloponnes an einer der tiefsten Stellen des Mittelmeers gesunken. Rund 80 Leichen wurden geborgen, möglicherweise Hunderte weitere Menschen gelten als vermisst.

Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) befanden sich schätzungsweise 400 bis 750 Menschen an Bord des gesunkenen Fischkutters. Nur 104 Menschen konnten gerettet werden.