Israel will Erdgasvorkommen vor Gazastreifen erschließen

Israel hat eine vorläufige Genehmigung für das Erschließen eines Erdgasfeldes vor dem palästinensischen Gazastreifen erteilt. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte heute, dass der Fortschritt von der „Wahrung der Sicherheits- und diplomatischen Bedürfnisse des Staates Israel“ abhängen werde.

Eine Abstimmung mit der Palästinensischen Autonomiebehörde und dem benachbarten Ägypten sei erforderlich. Sollte das Abkommen zustande kommen, würde es die schwache palästinensische Wirtschaft ankurbeln.

Palästinenser warten ab

Ägypten und Israel fördern seit Jahren Erdgas im östlichen Mittelmeer. Das Gaza-Marine-Feld, das etwa 30 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens liegt, blieb bisher aber aufgrund politischer Streitigkeiten unerschlossen. Ein Teil des Erdgases könnte sogar exportiert werden.

Die Palästinensische Autonomiebehörde reagierte nicht sofort auf die Bitte um Stellungnahme. „Wir warten darauf zu erfahren, was genau die Israelis im Einzelnen vereinbart haben“, sagte ein palästinensischer Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir können uns nicht auf der Grundlage einer Erklärung gegenüber den Medien äußern.“ Ismail Rudwan von der Palästinensergruppe Hamas sagte: „Wir bekräftigen, dass unser Volk in Gaza das Recht auf seine natürlichen Ressourcen hat.“