Pride-Parade in Istanbul: Polizei riegelt Zentrum ab

In Istanbul haben Aktivisten und Aktivistinnen einem Veranstaltungsbann zum Trotz gegen die Diskriminierung von Transmenschen protestiert. Die Polizei hielt die Teilnehmenden der „Trans-Pride-Parade“ heute jedoch mit großräumigen Straßensperren davon ab, wie vorgesehen auf dem zentralen Taksim-Platz zu demonstrieren.

Polizisten blockieren eine Straße während der Pride Parade in Istanbul
Reuters/Umit Bektas

Auch Metroverbindungen dorthin wurden unterbrochen. Der Aktivistenverein Kaos GL berichtete von „Angriffen“ der Polizei gegen Demonstrationsteilnehmer.

Der Gouverneur Istanbuls, Davut Gül, hatte bereits am Freitag in einem Tweet angekündigt, keine Veranstaltungen zuzulassen, „die unsere Institution der Familie (…) gefährden“. Auch in anderen türkischen Städten wurden Demonstrationen und andere Veranstaltungen in Zusammenhang mit dem Pride-Monat verboten. Die türkische Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan äußert sich immer wieder stark LGBTQ-feindlich.