Staudamm: UNO kritisiert russische Blockade von Hilfe

Die Vereinten Nationen haben Russland vorgeworfen, weiterhin humanitäre Hilfslieferungen in die von Moskau kontrollierten Gebiete zu verhindern, die von der Zerstörung des Kachowka-Staudamms betroffen sind.

„Die Regierung der Russischen Föderation hat unsere Anfrage nach Zugang zu den vorübergehend unter ihrer militärischen Kontrolle stehenden Gebieten bisger abgelehnt“, so die humanitäre UNO-Koordinatorin für die Ukraine, Denise Brown, gestern.

Der in russisch besetztem Gebiet liegende Kachowka-Staudamm am Fluss Dnipro war am 6. Juni teilweise zerstört worden, riesige Mengen Wasser traten aus und überschwemmten weitflächig von Russland und der Ukraine kontrollierte Gebiete. Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Zugleich wuchs die Furcht vor einer humanitären und ökologischen Katastrophe.

Die UNO werde „weiterhin alles tun, was sie kann, um alle Menschen zu erreichen – darunter diejenigen, die wegen der vor Kurzem erfolgten Zerstörung des Staudamms leiden –, die dringend lebensrettende Hilfe benötigen, unabhängig davon, wo sie sind“, so Brown. Die UNO fordere die russischen Behörden auf, „entsprechend ihrer Verpflichtungen nach internationalem humanitärem Recht zu handeln“, fügte Brown hinzu.