Bodenschutzstrategie noch ohne gemeinsamen Nenner

Die erste Österreichische Bodenschutzstrategie soll heute im Rahmen der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) beschlossen werden. Ziel ist es, bis 2030 den Bodenverbrauch um 80 Prozent auf 2,5 Hektar täglich zu reduzieren. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) kündigte den Bundesländern dazu noch „klare Zielvorgaben“ an, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) setzt hingegen auf „eine Diskussion des bisherigen Vorschlags“.

Rund 20 Monate sind seit der Ankündigung der Strategie vergangen, schon im Vorfeld wurde der Entwurf von NGOs mit Kritik bedacht. „In der morgigen politischen ÖROK-Sitzung werden wir den am Tisch liegenden Vorschlag noch einmal ausgiebig diskutieren“, kündigte Totschnig gestern an.

Aus einer Analyse des Umweltbundesamts (UBA) geht hervor, dass die tägliche Flächeninanspruchnahme zuletzt bei rund elf Hektar gelegen war, der versiegelte Anteil bei etwas mehr als der Hälfte. Greenpeace kritisiert, dass schon 2002 in der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes das 2,5-Hektar-Ziel genannt wurde, ein politischer Beschluss aber bis heute fehle.