Griechenland: Dutzende Menschen in Ägäis gerettet

In Griechenland sind Behördenangaben zufolge zahlreiche Menschen aufgegriffen und mehrere Schlepper verhaftet worden. Wie eine Sprecherin der Küstenwache heute im griechischen Fernsehen sagte, wurden gestern 40 Menschen vor der Ägäis-Insel Limnos gerettet und im Zuge dessen ein mutmaßlicher Schlepper festgenommen.

Im Süden der Ägäis habe zudem ein Frachter gestern 68 Menschen gerettet, deren Segelboot vor der Insel Leros in Seenot geraten war. Ein weiterer Schlepper sei bereits am Sonntag vor der Insel Chios festgenommen worden, nachdem er 17 Menschen an Bord eines Schnellbootes aus der Türkei gebracht und sie an einem Strand der Insel abgesetzt hatte, hieß es weiter.

Gleichzeitig dauern in dem Land die Ermittlungen zu den Umständen des schweren Bootsunglücks mit mehreren hundert Toten von Mittwoch an. Neun mutmaßliche Schlepper mussten sich heute erstmals vor einem Untersuchungsgericht verantworten. Auch die Suchaktion wurde fortgesetzt. Erst gestern entdeckte die Küstenwache eigenen Angaben zufolge drei weitere Leichen am Unglücksort. Damit stieg die Zahl der geborgenen Opfer auf 81.