Moskau: Telegram wegen Inhalten zu Krieg verurteilt

Die Betreiber der Messengerdienste Telegram und Viber sind wegen Nachrichten über den russischen Krieg gegen die Ukraine Medienberichten zufolge von einem Moskauer Gericht zu Geldstrafen verurteilt worden. Sie hätten es versäumt, Inhalte zu löschen, die Russland als illegal ansieht, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Dabei handle es sich auch um Informationen über den Ukraine-Krieg.

Das in Dubai ansässige Unternehmen Telegram wurde laut den Angaben zur Zahlung von vier Millionen Rubel (rund 43.500 Euro), das japanische Unternehmen hinter Viber zu einer Million Rubel (rund 11.000 Euro) verurteilt.

Laut der Nachrichtenagentur TASS weigerte sich Telegram, 32 Konten zu entfernen, die „falsche Informationen“ über den von Russland als „spezielle Militäroperation“ bezeichneten Krieg veröffentlichten.

Telegram in Russland beliebt

Telegram wurde 2013 von den in Russland geborenen Brüdern Pawel und Nikolai Durow gegründet. Der Dienst ist in Russland beliebt und wird täglich vom Kreml, dem Verteidigungsministerium und auch von Journalisten, Oppositionellen, Menschenrechtlern und Millionen Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Auch die ukrainische Regierung nutzt ihn.