Siedler attackierten weitere Ortschaft im Westjordanland

Rund 200 israelische Siedler sind heute Abend laut Medienberichten in eine palästinensische Ortschaft im Westjordanland eingedrungen. Sie hätten sich dort Konfrontationen mit Einwohnern und Einwohnerinnen geliefert, berichteten israelische und palästinensische Medien.

Es handelte sich den Angaben zufolge um die Ortschaft Urif südlich der Palästinenserstadt Nablus. Aus dem Ort stammten zwei palästinensische Attentäter, die gestern im Westjordanland vier Israelis erschossen hatten.

Palästinenser in Turmus Aya erschossen

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, es sei in Urif auch zu Zusammenstößen mit israelischen Soldaten gekommen. Stunden zuvor hatten bereits in der palästinensischen Ortschaft Turmus Aya Hunderte Israelis Dutzende Fahrzeuge und Gebäude in Brand gesetzt. Anschließend wurde ein junger Palästinenser bei Konfrontationen in der Ortschaft erschossen.

Die Polizei teilte mit, erste Ermittlungen hätten ergeben, dass Polizeikräfte dort von Dutzenden von Palästinensern mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen und auch beschossen worden seien. Daraufhin habe ein Polizist, der sich in Lebensgefahr gesehen habe, gezielt auf einen der Randalierer geschossen. Der Vorfall werde untersucht.