Drei Palästinenser bei Drohnenangriff nahe Dschenin getötet

Bei einem israelischen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug nahe Dschenin im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Fernsehens drei Palästinenser getötet worden. Ihre Leichen seien durch Rettungskräfte geborgen worden, berichtete der Sender gestern Abend.

Nach Armeeangaben hatten die militanten Palästinenser zuvor einen israelischen Grenzübergang beschossen. Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um den ersten gezielten Luftangriff dieser Art im Westjordanland seit dem zweiten Palästinenseraufstand Intifada vor rund zwei Jahrzehnten.

Siedler attackierten weitere Ortschaft im Westjordanland

Rund 200 israelische Siedler drangen gestern Abend laut Medienberichten in eine palästinensische Ortschaft im Westjordanland ein. Sie hätten dort Einwohnern und Einwohnerinnen Konfrontationen geliefert, berichteten israelische und palästinensische Medien.

Es handelte sich den Angaben zufolge um die Ortschaft Urif südlich der Palästinenserstadt Nablus. Aus dem Ort stammten zwei palästinensische Attentäter, die gestern im Westjordanland vier Israelis erschossen hatten.

Palästinenser in Turmus Aja erschossen

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, es sei in Urif auch zu Zusammenstößen mit israelischen Soldaten gekommen. Stunden zuvor hatten bereits in der palästinensischen Ortschaft Turmus Aja Hunderte Israelis Dutzende Fahrzeuge und Gebäude in Brand gesetzt. Anschließend wurde ein junger Palästinenser bei Konfrontationen in der Ortschaft erschossen.

Die Polizei teilte mit, erste Ermittlungen hätten ergeben, dass Polizeikräfte dort von Dutzenden von Palästinensern mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen und auch beschossen worden seien. Daraufhin habe ein Polizist, der sich in Lebensgefahr gesehen habe, gezielt auf einen der Randalierer geschossen. Der Vorfall werde untersucht.