Biden empfängt Modi im Weißen Haus

US-Präsident Joe Biden empfängt heute den indischen Premierminister Narendra Modi als Staatsgast im Weißen Haus. Neben bilateralen Gesprächen ist auch ein Staatsbankett für Modi geplant. Der indische Premier soll außerdem vor beiden Kammern des US-Kongresses sprechen.

Staatsbesuche werden anders als reguläre Arbeitsbesuche von einem besonderen protokollarischen Ablauf begleitet. Modi ist in Bidens Amtszeit erst der dritte ausländische Gast, dem diese Ehre zuteilwird. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war im Dezember zu einem Staatsbesuch in die USA gereist. Ende April folgte Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, hatte im Voraus gesagt, das Verhältnis zu Indien gehöre für die Vereinigten Staaten zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen auf der Welt, nicht zuletzt wegen der gewachsenen Bedeutung des Landes auf der internationalen Bühne.

Auch schwierige Themen auf der Agenda

Themen des Besuches seien etwa die Zusammenarbeit für die Sicherheit des indopazifischen Raumes und Kooperationen in den Bereichen Verteidigung, Technologie, Energie und Raumfahrt. Kirby betonte aber, auch schwierige Themen, etwa zu Menschenrechten, kämen zur Sprache. „Beim Staatsbesuch geht es nicht nur um den roten Teppich und ein großartiges Essen.“

Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine soll nach Angaben des Weißen Hauses Thema sein. Indien hat hier bisher eine neutrale Haltung eingenommen, ein Großteil der indischen Militärausrüstung stammt aus Russland.

Die Außenpolitik von Bidens Regierung hat einen großen Fokus auf Asien und den indopazifischen Raum. Die USA sind bemüht, dem Machtstreben Chinas in der Region etwas entgegenzusetzen. Biden hat Partnerschaften in der Region deutlich forciert, unter anderem im „Quad-Bündnis“ mit Indien, Japan und Australien.