„Blumenstreik“ in Myanmar: Dutzende Frauen festgenommen

In Myanmar hat das Militär Berichten zufolge Dutzende Frauen festgenommen. Sie hatten am Montag als Zeichen ihrer Unterstützung für die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi mit Blumen demonstriert. Lokale Medien und örtliche Aktivistinnen und Aktivisten berichteten übereinstimmend von fast 100 Festnahmen.

Anlass für den „Blumenstreik“ war der 78. Geburtstag der Friedensnobelpreisträgerin von 1991, die fast immer frische Blumen im Haar trug. Viele hatten Fotos ihrer Aktionen online gepostet.

„Dass Menschen wegen solch einer geringfügigen Tat inhaftiert werden, unterstreicht die Angst des Militärs vor jedem Symbol, das mit Aung San Suu Kyi und der demokratischen Bewegung in Verbindung gebracht werden kann“, sagte die prominente Demokratieaktivistin Thinzar Shunlei Yi der dpa. „Es ist ein verzweifelter Versuch, Widerstand zu unterdrücken und die Kontrolle über die Menschen zu behalten.“

Suu Kyi war im Zuge des Militärputsches vom Feburar 2021 festgesetzt worden und wurde später von einem Juntagericht wegen mehrerer angeblicher Vergehen zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Sie sitzt in Einzelhaft in einem Gefängnis in der Hauptstadt Naypyidaw.